Opposition (in der Semantik)
Opposition bezeichnet ein Spektrum von gegensätzlichen Bedeutungsbeziehungen zwischen sprachlichen Ausdrückene. Dabei beruhen die verschiedenen Arten von Gegensätzen darauf, dass die Bedeutungen der Ausdrücke nahezu gänzlich übereinstimmen und sich nur in einem oder wenigen Merkmalen unterscheiden.
Kommentar
Opposition ist auch ein Indikator für Polysemie: Nimmt man das Beispiel alt, so wird man, wenn man nach dem Gegenteil fragt, mehrere Antworten bekommen, z.B. neu und jung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Begriff alt verschiedene Lesarten hat: Hier einmal alt im Sinne von abgenutzt, gebraucht und alt auf das Lebensalter bezogen. Man sieht, dass die Oppositionsbeziehung auf Wortpaare passt, die sich in der gleichen Kategorie bewegen, ein logisches Verhältnis haben, sich aber in einigen Punkten so unterscheiden, dass es den einen Begriff zum niedrigsten Wert dieser Skala macht und den anderen zum höchsten.
Beispiel
Opposition ist einfach an einem Beispiel zu verbildlichen:
Was ist das Gegenteil von schön?
Viele werden antworten: Häßlich.
So hat man schon ein Begriffspaar das in Opposition zueinander steht. Auf einer Skala gesehen, würde der eine Begriff den kleinsten Wert auf der Skala einnehmen (häßlich) und der andere den höchsten (schön).
Subtypen
Es gibt verschiedene Fälle von Opposition wie:
* Antonymie * semantische Komplementarität * Konversität * Heteronymie * direktionale Opposition
Herkunft
Opposition stammt vom spät lateinischen Ausdruck oppositio ab, was so viel bedeutet wie das Entgegengesetzte. Ursprünglich wurde der Terminus in der Phonologie verwendet (vgl. Opposition (in der Phonologie)).
Literatur
Sebastian Löbner, Semantik - Eine Einführung, Walter De Gruyter Berlin, 2003, S.121-127.