Difference between revisions of "Illokutionswissen"

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(aus Schoenke, Textlinguistik-Glossar)
 
 
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Eva Schoenke, [http://www-user.uni-bremen.de/~schoenke/tlgl/tlgl.html Textlinguistik-Glossar]
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Eva Schoenke, [http://www-user.uni-bremen.de/~schoenke/tlgl/tlgldl2.html#Illokutionswissen Textlinguistik-Glossar]
  
 
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Latest revision as of 20:18, 20 December 2007

Das Illokutionswissen ist ein zentraler Aspekt des Handlungswissens.

Kommentare

Da rezeptive Textverarbeitung ein intentionsgeleiteter Handlungsprozess ist, werden bei der Rezeption auch Bereiche des Handlungswissens aktiviert und verarbeitet. Manchmal wird das Handlungswissen weiter untergliedert: Interaktionswissen, Illokutionswissen u. a.

Motsch & Viehweger, die ein modulares Vorgehen vorschlagen, nehmen separate Kenntnissysteme an, die miteinander interagierende beobachtbare Verhaltensphänomene zu beschreiben gestatten (Motsch & Viehweger 1991: 109). Sie betrachten das Illokutionswissen als Teil des Interaktionswissens (111).

Für sie ist das Illokutionswissen ein selbstständiges Kenntnissystem [. . .], das in entscheidender Weise zwischen Sprache im engeren Sinne und sozialem Handeln vermittelt (Motsch & Viehweger 1991: 127).

Zitat

  • Das Illokutionswissen wird als separates Kenntnissystem aufgefasst, das Illokutionstypen definiert (Motsch & Viehweger 1991: 117).
  • Definierende Faktoren sind Sprecher- und Hörereinstellungen, Ziele, Bedingungen für Handlungssituationen, soziale Konsequenzen und Bedingungen für den propositionalen Gehalt (Motsch & Viehweger 1991: 117).

Siehe auch

Illokution, Illokutionsstruktur, sprachliches Handeln, Handlungswissen, Wissen, Wissenssysteme, Wissensverarbeitung, Strategiemuster

Link

Eva Schoenke, Textlinguistik-Glossar

Literatur

Motsch, Wolfgang & Dieter Viehweger. 1991. Illokutionsstruktur als Komponente einer modularen Textanalyse. In: Brinker, Klaus (Hrsg.) Aspekte der Textlinguistik (= Germanistische Linguistik 106/107). Hildesheim/Zürich/New York: Olms.: 107-132.