Innere Sprachform

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Innere Sprachform ist ein von Wilhelm von Humboldt (1767–1835) begründeter Begriff für die Bezeichnung der in einer Einzelsprache verankerten Weltansicht (im Unterschied zur äußeren, materiell realisierten Sprachform).

Kommentare

Auf die Ideen Humboldts wurde und wird in unterschiedlichen Sprachtheorien zurückgegriffen: in der Sapir-Whorf-Hypothese, nach der die Weltanschauung einzelsprachlich determiniert ist; in der Inhaltbezogenen Grammatik, welche die Erforschung des einzelsprachlichen Weltbildes anstrebt; schließlich auch in verschiedenen Richtungen der Kognitiven Linguistik.

Link

Innere Sprachform in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik

Literatur

  • W. v. Humboldt, Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts (1835). In: A. Flitner & K. Giel, Studienausgabe in 3 Bdn. Bd. 3, Darmstadt 1963, 368-756.
  • E. Kokochkina, De Humboldt à Potebnja: Évolution de la Notion d’'innere Sprachform' dans la Linguistique Russe. CFS 2000/53, 101–122.
  • G. Lakoff, Women, Fire, and Dangerous Things: What Categories Reveal about the Mind. Chicago 1987.
  • I. Werlen, Sprache, Mensch und Welt. Darmstadt 1989.
  • M. E. Conte, Wilhelm von Humboldt nella Linguistica Contemporanea. Bibliografia ragionata 1960–1972. Lingua e Stile 1973/8, 127–165.