Kommunikatives Textmodell

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Ein kommunikatives Textmodell ist ein Modell der Beschreibung und Erklärung von Texterzeugung und Textrezeption als Handlungen.

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Bei der Entwicklung eines kommunikativen Textmodells bilden für Motsch nicht die (Text-)Strukturen den zentralen Untersuchungsgegenstand, sondern Prozesse der Texterzeugung und der Textrezeption: Texte werden als Illokutionsstrukturen betrachtet (Motsch 1983: 490, Motsch 1986: 264, 271).

Dabei gelten Intentionen als übergeordnet; im kommunikativen Textmodell werden die Illokutionen hierarchisiert, um das Erreichen des Gesamtziels über Teilziele beschreiben zu können.

Motsch & Viehweger unterscheiden zwischen der dominierenden Illokution und subsidiären Handlungen, die der globalen Textstruktur und den lokalen Strukturen zugrundeliegen (Motsch & Viehweger 1991: 116, 121 ff).

Siehe auch

Illokutionsstruktur, Textpragmatik, Texttheorie

Link

Eva Schoenke, Textlinguistik-Glossar

Literatur

  • Motsch, Wolfgang. 1983. Sprachlich-kommunikative Handlungen. In Deutsche Sprache. Kleine Enzyklopädie. Fleischer, Wolfgang u. a. (Hrsg.), 489-512. Leipzig: Bibliographisches Institut.
  • Motsch, Wolfgang. 1986. Anforderungen an eine handlungsorientierte Textanalyse. Zeitschrift für Germanistik 7/3/86, 261-282.
  • Motsch, Wolfgang & Viehweger, Dieter. 1991. Illokutionsstruktur als Komponente einer modularen Textanalyse. In: Brinker, Klaus (Hrsg.) Aspekte der Textlinguistik (= Germanistische Linguistik 106/107). Hildesheim/Zürich/New York: Olms.: 107-132.