Textbegrenzungssignale

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Textbegrenzungssignale sind sprachliche, sprachbegleitende und nichtsprachliche Mittel, die den Textanfang und das Textende signalisieren.

Kommentare

Am Textanfang kann die Textverarbeitung in Richtung des zu erwartenden Inhalts, der Textstruktur und der Textsorte gelenkt werden, z. B.

  • durch die Formulierung des Texttitels,
  • durch Ankündigungen (unter Verwendung kataphorischer sprachlicher Ausdrücke),
  • durch Einführungen/Ersterwähnungen (mit der entsprechenden Artikelselektion).

Das Textende kann durch Formulierungen signalisiert werden, die den (gesamten) Textinhalt (unter Verwendung anaphorischer sprachlicher Ausdrücke) abschließend zusammenfassen.

Bei mündlich übermittelten Texten dienen auch sprachbegleitende (z. B. prosodische) und nichtsprachliche (z. B. gestische und mimische) Mittel der Kennzeichnung von Textbeginn und Textende. In schriftlichen Texten zeigt die graphische Hervorhebung des Texttitels den Textbeginn, die besondere Anordnung eines Inhaltsverzeichnisses signalisiert sowohl inhaltlich als auch drucktechnisch den Textanfang.

Zitat

  • Zu den sprachlichen Signalen für Textanfang bzw. Textschluss gehören z. B. Überschriften, Buchtitel und bestimmte Einleitungs- und Schlussformeln; an nichtsprachlichen Mitteln sind vor allem bestimmte Druckanordnungskonventionen zu nennen (Buchstabengröße bei Überschriften, Leerzeilenkontingent usw.) sowie die auf mündliche Texte beschränkte Sprechpause [. . .] (Brinker 1992: 18).

Siehe auch

Texterwartung, rezeptive Textverarbeitung, Textproduktion, Gesprächseröffnung, Gesprächsbeendigung Textrahmen

Link

Eva Schoenke, Textlinguistik-Glossar

Literatur