Energeia

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Energia und Ergon bilden für die Sprachphilosophie von W. v. Humboldt (1767–1835) die beiden Pole der Bestimmung der menschlichen Sprache.

Der Aristotelischen Tradition entsprechend wird die Sprache als Energia, als eine wirkende und sich verändernde dynamische Kraft bestimmt, als ein sich ewig erzeugender Prozeß” (Bd. 8, S. 58).

Kommentare

Der spezifische Charakter der Energia zeigt sich

(a) in ihrem fortwährenden Wandel – ein Anzeichen dafür, dass sie kein fertiges Gebilde, kein Ergon, darstellt,

(b) in der Erscheinungsform der Sprache als menschliche Rede,

(c) in der Tätigkeit des menschlichen Geistes, den artikulierten Laut zum Ausdruck eines Gedankens zu machen.

Herkunft

Von greichisch enérgeia 'Tätigkeit, Wirksamkeit, Energie' und érgon 'Werk'

Siehe auch

Inhaltbezogene Grammatik

Linguistischer Determinismus

Mentalismus

Link

Energeia in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik

Literatur

  • Albrecht, Jörn et al. (Hg.), Energeia und Ergon. Sprachliche Variation – Sprachgeschichte – Sprachtypologie. Studia in honorem E. Coseriu, a cura di. Tübingen 1988.

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