Lexikonregel
Im Rahmen der EST und der Folgemodelle (Modell) in Lexikalistischen Hypothesen ist eine Lexikonregel ein angenommener Regeltyp zur Erfassung generalisierbarer grammatischer Eigenschaften bei komplexen Lexikoneinträgen (Basiskomponente).
Beispiele
Wortbildungen im abstrakten, das Mentale Lexikon abbildenden Lexikon der Basiskomponente. So können Lexikonregeln die syntaktisch-semantischen, morphologischen und phonologischen Gemeinsamkeiten von Wörtern wie entfernen und Entfernung erfassen, beispielsweise, dass beide Wörter spezifische Lesarten aufweisen und eine Agens-Phrase bzw. eine Objekt-Phrase bzw. eine Lokal-Phrase (Quelle) erlauben bzw. erfordern, z. B.
Peters Entfernung aus dem Club,
Man entfernte Peter aus dem Club,
Der Club ist weit entfernt vom Zentrum,
Die Entfernung vom Club zum Zentrum usw.
Synonym
Siehe auch
Link
Lexikonregel in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik
Literatur
- Aronoff, M. 1976. Word Formation in Generative Grammar. Cambridge.
- Jackendoff, R. S. 1975. Morphological and Semantic Regularities in the Lexicon. Langage 51, 639–671.
- Murphy, M. L. 2003. Semantic Relations and the Lexicon. Cambridge, UK.
Andere Sprachen
Englisch lexical rule