Metaregeln
Metaregeln werden in der Generalisierten Phrasestrukturgrammatik verwendet, um strukturelle Generalisierungen in ähnlicher Form zu erfassen wie Transformationsregeln in der frühen Transformationsgrammatik. Anders als Transformationsregeln bilden sie nicht Strukturbeschreibungen auf neue Strukturbeschreibungen ab, sondern erzeugen neue lexikalische ID Regeln auf der Grundlage vorhandener Regeln.
Beispiel
Die Passivmetaregel erzeugt für jede VP-Regel, die ein transitives Verb zusammen mit seinem direkten Objekt (und eventuell noch weiteren Phrasen) einführt, eine neue lexikalische ID Regel, die sich von der Ausgangsregel darin unterscheidet, dass sie die Passivform des Verbs einführt und das direkte Objekt durch eine optionale PP ersetzt wird:
VP <math>\rightarrow</math> W, NP <math>\Rightarrow </math> VP[PAS] <math>\rightarrow</math> W, (PP[von])
Die Complement Omission Metarule tilgt die im Englischen optionalen Komplemente des Nomens:
[+N, BAR 1] <math>\rightarrow</math> N, W <math>\Rightarrow </math> [+N, BAR 1] <math>\rightarrow</math> N
W ist eine Variable, die eine Multimenge von Kategorien als Argument nimmt.
Literatur
- Uszkoreit, H. 1986. Constraints on Order. Linguistics 24, 883–906.
- Volk, M. 1988. Parsing German with GPSG: The Problem of Separable-Prefix Verbs. Diss. Univ. of Georgia.
- Weisweber, W. 1992. Direct Parsing with Metarules. KIT-Report 102, TUB [& Internationale Konferenz für Computerlinguistik (COLING), Nantes 1992, S. 1111–1115].
Andere Sprachen
- Englisch Metarules