Synonymie
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Definition
Unter Synonymie [griech. syn-onymía „Gleichnamigkeit“, zu ónymía = ónoma „Name“. – Auch: Äquivalenz(relation), Bilaterale Implikation] versteht man die semantische Relation der Bedeutungsgleichheit (bzw. Bedeutungsähnlichkeit) von zwei oder mehreren sprachlichen Ausdrücken.
Strikte und partielle Synonymie
Generell wird zwischen strikter (auch: totaler, absoluter, reiner) Synonymie und partieller Synonymie (auch: Homoionymie) unterschieden.
Strikte Synonymie (Bedeutungsgleichheit)
Die strikte Synonymie setzt nach Definition eine uneingeschränkte Austauschbarkeit der Ausdrücke in allen Kontexten voraus und bezieht sich sowohl auf denotative als auch konnotative Bedeutungselemente.
- Bsp. Orange – Apfelsine, Streichholz – Zündholz, guy – fellow
Bei enger Auslegung dieser Definition und bei Beschränkung auf ein spezifisches Sprachsystem zeigt sich bei fast allen Beispielen, dass die strikte Synonymie – zumindest bei Lexemen – nicht vollends anwendbar ist.
- Bsp. anfangen – beginnen, Anfang – Beginn. Aber: Anfänge – Beginne
Partielle Synonymie (Bedeutungsähnlichkeit)
Die partielle Synonymie bezieht sich auf:
a) Lexeme, die aufgrund ihrer (denotativen und konnotativen) Bedeutung in einigen, aber nicht in allen Kontexten austauschbar sind.
- Bsp. einen Brief bekommen/ erhalten vs. einen Schnupfen bekommen/ erhalten
b) Lexeme mit gleicher denotativer Bedeutung, aber mit unterschiedlichen konnotativen Bewertungen, wie z.B.:
- Regionaler Differenzierung: Pilz vs. Schwammerl
- Soziodialektische Differenzierung: money vs. chips
- Stilistische Differenzierung: Raum vs. Gemach
- Fachsprachliche Differenzierung: bedeutungsgleich vs. synonym
Quellen
- Glück, Helmut (1993). Metzler Lexikon der Sprache. Stuttgart, Weimar. Metzler.
- Bussmann, Hadumod (2002). Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart. Alfred Kröner.